Eine E-Mail erreichte uns mit der Anfrage, ob wir denn Interesse hätten an einer kleinen Höhle im Stubensandstein bei Pfahlbronn. Natürlich haben wir das. Bei Stubensandstein vermutete ich gleich einen Stollen zur Gewinnung von Scheuersand, aus dem 19. Jahrhundert, von denen einige in der Gegend angelegt wurden. Wir ließen uns vom Entdecker die Stelle zeigen. Allerdings sah es dann gar nicht nach Fegsandstollen aus. Es war viel zu flach um vernünftig Sand abbauen zu können. Es sah eher wie eine natürliche Höhle aus. Der Boden war mit lockerer Walderde bedeckt, von der wir einiges mit den Händen herausräumten. So konnten wir fast bis zum Ende schlufen. Die linke Seite war nicht gut einsehbar, aber wir konnten die Hand vorstrecken um zu fotografieren, sahen aber auch hier keine Fortsetzung. Die Höhle misst gute 6 Meter. Am Eingang entdeckten wir die eingemeißelte Zahl 1936 und außerdem 6 eingemeißelte Löcher, manche rund und manche viereckig. Ich kam auf den Gedanken, ob sich da im Höhleneingang womöglich die Hitlerjugend einen Unterstand gebaut hatte, die Löcher für die Pfosten. Ich befragte eine Zeitzeugin, die mir bestätigte, dass das sehr gut möglich sein könne. Solches sei bei der Hitlerjugend durchaus üblich gewesen. Wir stehen auch in Kontakt mit einer Gruppe von Höhlenforschern, die diese Gegend von Jahrzehnten erforschten und sind gespannt ob die Höhle womöglich damals schon vermessen wurde.
Vorrübergehend wurde der Name "Klingenhöhle" als Arbeitstitel gewählt, da sie sich zwischen zwei Klingen befindet. Wir überprüften ob die Höhle bereits bekannt war und schon einen Namen hatte.
Tatsächlich stellten wir fest, dass sie zwar dem Vater der Waldbesitzerin längst bekannt war, jedoch bisher nie vermessen wurde. Dies holte Roger Schuster von der Arge Ostwürttemberg nach. Da kein Name überliefert war, wurde die Höhle Hugohöhle benannt, nach dem Namen des Vaters der Waldbesitzerin.
Bilder: Gabriele Bitzer & Markus Haasl