Wir beschäftigen uns mit dem Schutz der Höhlen in unserer Umgebung. Dazu zählt neben dem verschließen (Fledermausschutz) und wieder öffnen des Finsteren Lochs auch die Sensibilisierung auf ein entsprechendes Verhalten in Höhlen bei unseren Führungen oder im Rahmen der Höhlen-AG.
Fledermausbestandsaufnahme 2022
Wie in jedem Winter, so fand auch 2022 wieder eine Fledermausbestandsaufnahme statt. Unter der Organisation von Hannes Köble vom Referat für Höhlenschutz waren Höhlenforscher verschiedener Vereine, auch Heubacher, unterwegs. In Kleingruppen machten sie sich auf den Weg zu den einzelnen Höhlen. Die Fledermäuse mussten möglichst schnell und natürlich ohne sie zu berühren nach Arten erkannt werden. Das ist gar nicht so einfach, besonders, wenn sie tief in Spalten und Löchern verborgen sind, dass man sie nur teilweise sieht. Auch nach Schmetterlingen, Insekten, Spinnen, Fröschen und Schnecken wurde Ausschau gehalten und alles in die Cave-Life-App eingetragen, wo es wissenschaftlich verwertet wird.
Außer um Heubach waren die Forscher auch um Geislingen, Wiesensteig, Honau, Bad Urach und am Hochrhein unterwegs.
Fledermausbestandsaufnahme 2021
Der Fledermausspezialist von NABU und AGF Baden-Württemberg Robert Pfeifle war in den Höhlen um Heubach unterwegs. Ein Vereinsmitglied begleitete ihn. Am Samstag, dem 13.2. befuhren wir 6 Höhlen auf dem Scheuelberg. Es war eisig kalt. Genau das richtige Wetter, um Mopsfledermäuse zu finden. Die befinden sich nämlich bei mäßigen Wintertemperaturen in Baumhöhlen und fliegen erst bei knackigen Minusgraden in die Höhlen, wie ich von Robert lernte. Trotz allem fanden wir an diesem Tag keine Mopsfledermäuse, aber drei Mausohren, die gemütlich von der Decke hingen und selig schliefen.
Am Sonntag nahmen wir uns dann den Rosenstein vor. In der Höhle Haus fanden wir eine Zwergfledermaus und ein Mausohr. In der großen Scheuer und der Inschriftenhöhle war nichts zu sehen. Wir gingen bei Schnee und strahlendem Sonnenschein weiter zu den Höhlen unterhalb der Ruine. Dort fanden wir dann tatsächlich eine Mopsfledermaus, die in einer Spalte versteckt schlief. Nach etlichen weiteren Kleinhöhlen ohne Befund sahen wir zum Schluß noch eine Bartfledermaus. Auch Schmetterlinge, wie Höhlenspanner und Zackeneule, verschiedene Mücken, Schnecken und Spinnen wurden registriert und in die App CaveLife eingetragen. Das Finstere Loch befuhren wir nicht, weil dort schon ein anderer Fledermausschützer gewesen war. Den wunderschönen Eiszapfenschmuck in den Höhlen und an den Felsen genossen wir zusätzlich.
Bilder 2 und 3 (Mopsfledermaus) von Robert Pfeifele; übrige Bilder von Gabriele Bitzer
Alleenspalte
Bei der Alleenspalte, in welcher wir auch geforscht haben stand zunächst der Schutz vor der Höhle im Vordergrund. Da es sich bei der Alleenspalte (wie der Name schon vermuten lässt) um eine Felsspalte handelt, haben wir uns darum gekümmert diese mit einem Gitter abzudecken um einem Absturz in diese vorzubeugen. Dabei wurden wir finanziell von der Stadt Heubach unterstützt, welche die Materialkosten getragen hat. Wir haben das Gitter dann entsprechend befestigt.
Finsteres Loch
Wir verschließen das Finstere Loch zum Schutz überwinternder Fledermäuse immer zum 1. Oktober. Am 1. Mai wird es wieder geöffnet.
Bilder von Markus Haasl